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Montag, 9. Januar 2017

Kingsbarns Golf Links


Kingsbarns: Links vom Feinsten
An der Ostküste Schottlands, zwischen dem "Home of Golf" St. Andrews und Crail, liegt Kingsbarns. Ein kleines Dorf mit einem absoluten Weltklasse-Golfplatz, den "Kingsbarns Golf Links". Bereits im Jahr 2006 hatte ich das erste Mal die Gelegenheit, diesen atemberaubenden Links-Course zu spielen. Ich hatte zuvor noch nie ein so hohes Greenfee bezahlt (250 Pfund!), doch ich war mir von Anfang an sicher, dass ich diese Ausgabe nicht bereuen werde.

Der Platz wurde 2000 von dem amerikanischen Golfarchitekten Kyle Phillips gestaltet und ich kann nur sagen:

es ist ihm ein wahres Meisterstück gelungen. Die Anlage liegt direkt an der Küste und das Gelände ist nicht nur durch Dünen und Ginsterbüsche geprägt, sondern auch an einigen Stellen mit schönen alten Bäumen und kleinen Waldabschnitten durchsetzt. Das macht die Sache sehr schön abwechslungsreich. Dazu kommt das wunderbare Links-Design mit den tiefen Bunkern, der welligen Topographie und den sehr großen Greens. Die hohen Festuca-Gräser wiegen sich im Wind, die Meeresbrandung rauscht und du stehst am Abschlag und denkst: schöner kann es nicht sein.

Ich habe mir jede Golfbahn von den Champion-Tees aus angeschaut und bin dann demütig zu den Standard-Abschlägen gegangen. Von ganz hinten ist der Platz ein richtig harter Test. Da ist man selbst mit einstelligem Handicap gut bei den
Kingsbarns: Bahn 15
"normalen" Tees aufgehoben. Man hat schon genug zu kämpfen mit Wind, Wassser, Sand und den schnellen harten Grüns. Doch es ist nicht unfair auf Kingsbarns. Vielleicht mit Ausnahme dieses verflixten kleinen Grabens (das nennen die hier "burn") kurz vor dem 18. Grün, den man erst sieht, wenn es schon zu spät ist. Naja, wenigstens findet man seinen Ball in dem klaren Wasser meist wieder und verliert so nur einen Schlag.

Wie so oft, prägen sich auch auf Kingsbarns die Par-3-Löcher am meisten ein. Herausragend, die Bahn 15 (Rocky Ness): Wasser rechts, Wald links und 151 yards gegen den Wind. Da muss der Abschlag schon sitzen.

Kingsbarns: Clubhouse
Das schmucke kleine Clubhaus ist auch eine Augenweide. Die gemütliche Bar, der gediegene Pro Shop und die großzügigen Umkleideräume bieten jeglichen Komfort. Die dunkelbraune Innenausstattung und der schwere blaue Teppichboden schaffen ein behagliches Ambiente und man wähnt sich in einem uralten historischen Gebäude - dabei ist es doch nun mal gerade rd. 16 Jahre alt.

Die gesamte Anlage macht einen äußerst gepflegten Eindruck. Course Manager Innes Knight und sein Pflegeteam pflegen den Platz mit modernsten Maschinen und großem know how. Seit ein paar Jahren leitet Alan Hogg als
Kingsbarns: Clubhouse
Geschäftsführer die Anlage. Das hat mich sehr gefreut, als ich das gehört habe. Alan hat lange auch in Deutschland (u. a. Maria Bildhausen) gearbeitet und ich habe mit ihm bei einer Trainer-Fortbildung schon mal zusammen auf der Schulbank gesessen. Schöne kleine Golfwelt...

Fazit: Kingsbarns ist ein Muss für jeden ambitionierten Golfer. Ein Besuch lohnt sich immer.


Bewertungen:

  • Naturerlebnis: 🌟🌟🌟🌟🌟
  • Variabilität und Erinnerungswert: 🌟🌟🌟🌟🌟
  • Fairness und Übersicht: 🌟🌟🌟🌟🌟
  • Thrill (Nervenkitzel): 🌟🌟🌟🌟
  • Platzpflege: 🌟🌟🌟🌟🌟

  • Willkommenskultur und Service: 🌟🌟🌟🌟🌟
  • Clubhaus und Ausstattung: 🌟🌟🌟🌟🌟
  • Preis-Leistungsverhältnis: 🌟🌟🌟🌟
Gesamtergebnis: 🌟🌟🌟🌟🌟

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